Die Edith-Stein-Schule in Freiburg

Schule für Agrarwirtschaft, Hauswirtschaft, Gesundheit, Pflege und Sozialpädagogik

 

agrar

ehemaliger Schüler*innen zum Agrarwissenschaftlichen Gymnasium

 

AgrarAbi 2019

kathrin-meyerHaben Sie sich bereits in Ihrer Kindheit und Jugend für Agrar- und Umweltthemen interessiert? Weshalb?
Ich wohne in der größten Weinbaugemeinde von Baden-Württemberg, dadurch habe ich schon früh die Arbeiten draußen und die Vielseitigkeit vom Weinbau erkannt. Durch meinen Papa hatte ich außerdem schon früh Zugang zu Naturschutzthemen und zu ökologischen Aspekten einer zukunftsorientierten Landwirtschaft.
Seit ich die Möglichkeit habe, ein eigenes Stück Reben zu bewirtschaften, erkenne ich die Arbeit und wirtschaftliche Bedeutung des Weinbaus. Mir macht die Arbeit sehr viel Spaß!

Sie haben nach dem mittleren Bildungsabschluss das AG besucht. Weshalb? Wie wurden Sie auf das AG aufmerksam
Durch einen Informationsabend der beruflichen Gymnasien in Freiburg wurde ich auf das AG aufmerksam. Mich haben die Themen sehr interessiert und sofort angesprochen. Besonders die Vielseitigkeit der Themen wie die Grundlagen der landwirtschaftlichen und nachhaltigen Produktion, Genetik, Züchtung oder auch die Fütterung haben mich begeistert. Diese Begeisterung habe ich mir beibehalten. Ich fand außerdem die Wahlfächer Biotechnologie und Ernährungswissenschaften super.

Hatten Sie bereits damals die Absicht einen „grünen Beruf“ zu erlernen?
Mir war schon früh klar, dass ein Bürojob nichts für mich ist. Ich wollte schon immer ein Kontakt zwischen Mensch und Tier, daher war mir schon früh eine agrarwissenschaftliche Richtung klar. Das AG hat mich darin bestärkt und gute Weichen gesetzt. Für meine Zukunft könnte ich mir gut vorstellen, einen landwirtschaftlichen Beruf mit einer sozialen Arbeit zu verbinden, einen Meister zu machen oder etwas im Agrarbereich zu studieren.

Am AG hat mir gefallen:
Besonders haben mir unsere gemeinsamen Exkursionen zu landwirtschaftlichen Betrieben gefallen. Durch eine Exkursion in die Schwarzwaldmilch GmbH und einen Ausflug zum Breitenwegerhof in Eichstetten wurde mir bewusst, dass ich es mir gut vorstellen kann, in der Milch- und Molkereibranche zu arbeiten. Außerdem waren die Lehrer am AG sehr offen und hatten einen Blick aufs Wesentliche. Mit den Lehrern hatten wir auch oftmals anregende Diskussionen, die uns allen neue Impulse gegeben haben. Zudem hat man gemerkt, dass die Lehrer einen großen Praxisbezug haben. Wir bekamen viele Impulse einer vielseitigen Landwirtschaft und haben dadurch viel Wichtiges für unsere Zukunft mitgenommen. Die Klassengemeinschaft am AG war sehr gemischt, daher hatten auch Schüler ohne landwirtschaftlichen Hintergrund Einblick in die biologischen, chemischen und agrarwissenschaftlichen Themen. Am AG habe ich viele neue Freundschaften geknüpft, uns alle verbindet weitaus mehr als die Interesse an der Landwirtschaft.

Am AG hat mir gefehlt:
Besonders die Möglichkeit eines landwirtschaftlichen Praktikums in der Eingangsklasse hat mir sehr gefallen, da hätte ich auch gerne noch mehr Praktika absolvieren können.

Welche Ausbildung / welches Studium habe ich nach dem AG begonnen? Wie geht es mir mit meiner Ausbildungswahl?
Nach meinem Abitur am agrarwissenschaftlichen Gymnasium habe ich meine Ausbildung zur Milchtechnologin in der Ziegenkäserei Monte Ziego begonnen. Mittlerweile bin ich im 2.Lehrjahr meiner Ausbildung und die tägliche Arbeit mit dem handwerklichen Käsen macht mir sehr Spaß. Ich liebe es, wenn ich den Rohstoff Milch zu leckerem Käse und anderen Produkten verarbeiten kann. Die Monte Ziego Käserei in Teningen ist eine der größten Demeter-Bio-Ziegenkäsereien und verarbeitet ausschließlich Milch aus dem Schwarzwald. Pro Woche verarbeiten wir je nach Jahreszeit etwa 20 000 Liter Ziegenmilch von unseren Vertragslandwirten zu leckerem Käse.

In welcher Weise haben die Inhalte des AG meine weitere Berufsfindung beeinflusst? Haben diese mir die weitere Ausbildung / das weitere Studium erleichtert?
Durch mein Praktikum in der Eingangsklasse, welches ich auf einer Alp in der Schweiz gemacht habe, wurde mir klar, dass ich später gerne einmal in der Landwirtschaft oder in einem grünen Beruf arbeiten würde. Auf der Alp mit Milchvieh und eigener Käseerzeugung habe ich besonders den Umgang mit Kühen gelernt. Das tägliche Melken in die Milchkannen hat mir sehr Spaß gemacht. Das Heuen in doch steilen Berghängen war spannend und schweißtreibend. Während dem Abi habe ich mich dann schließlich bei der Monte Ziego Käserei in Teningen beworben, bei welcher ich seit anderthalb Jahren arbeite. Nach dem Abi und vor meinem Ausbildungsstart habe ich bei einer Farm in Kanada gearbeitet. Auf einem Milchviehbetrieb in British Columbia habe ich sehr große Betriebsgrößen kennengelernt, seitdem schätze ich die kleinstrukturierte Landwirtschaft. Dieser Farmaufenthalt in einem anderen Land war sehr interessant und kann ich nur jedem empfehlen!

Habe ich vor der Ausbildung / dem Studium ein Berufspraktikum absolviert?
Ein Praktikum in der Monte Ziego Käserei hat mich in meiner weiteren Berufsfindung bestätigt. Ich finde Berufspraktika eine wichtige Chance die man unbedingt nutzen sollte. Praktika bringen einen immer nur weiter.

Ich kann das AG auch anderen SuS empfehlen: Ja / Nein, weil ...
Das AG kann ich allen Jugendlichen empfehlen, die sich für Chemie, verbunden mit Biologie besonders im Agrarbereich interessieren. Den Schülern wird die Lebensmittelerzeugung bewusst und eine nachhaltige Landwirtschaft näher gebracht.

Ich würde auch anderen Jugendlichen empfehlen, eine Ausbildung im Agrarbereich zu beginnen: Ja / Nein, weil ...
Es gibt so viele grüne Berufe und jeder ist notwendig. Der Agrarsektor ist unheimlich vielseitig und bietet viele Chancen und Möglichkeiten.

Meine schönste / lustigste Erinnerung am AG.
Durch meine Seminararbeit (anstelle einer weiteren Abiprüfung) hatte ich die Möglichkeit an einem Wettbewerb aller agrarwissenschaftlichen Gymnasien in Baden-Württemberg teilzunehmen. Das beinhaltete mehrere Treffen aller Schüler in Stuttgart mit Landwirtschaftsminister Hauk, inklusive einem Besuch an der Uni in Hohenheim und ein Besuch am landwirtschaftlichen Hauptfest auf dem Cannstatter Wasen. Das war eine tolle und vor allem lustige Zeit! Außerdem ist unsere Klassenfahrt ins französische Chamonix unvergesslich.

AgrarAbi 2020

melanie m 2016Haben Sie sich bereits in Ihrer Kindheit und Jugend für Agrar- und Umweltthemen interessiert? Weshalb?
Ja, habe ich. Da mein Vater Jäger ist, war ich schon immer an der Natur und an Umweltthemen interessiert. Außerdem bin ich auf einem Bauernhof aufgewachsen, auf dem wir der Zeit eine kleine Schafherde und Ziegen für die Grünpflege halten.

Sie haben nach dem mittleren Bildungsabschluss das AG besucht. Weshalb? Wie wurden Sie auf das AG aufmerksam?
Ich wollte ein berufliches Gymnasium besuchen, welches den Schwerpunkt Biologie beinhaltet, da mich Bio und Umweltthemen in der Realschule sehr fasziniert haben. Außerdem hat mich das Wahlfach Landwirtschaftliche Produktionstechnik sehr angesprochen. Und ich war zum damaligen Zeitpunkt an einem Tiermedizin Studium interessiert, und wurde so im Internet auf das AG aufmerksam.

Am AG hat mir gefallen:
Den Praktischen Bezug, und vor allem die Exkursionen auf unterschiedliche Landwirtschaftliche Betriebe, im Wahlfach Landwirtschaftliche Produktionstechnik. Zudem bestand die Möglichkeit mit seinem Seminarkurs Thema aus der 12. Klasse an einem landesweiten Agrarwettbewerb teilzunehmen, und so wurde die Chance geschaffen sich mit AG‘lern aus anderen Regionen Baden-Württembergs auszutauschen.

Am AG hat mir gefehlt:
Mir persönlich waren es zu viel Genetik und zu wenig landwirtschaftliche Themen, aber das ist auch Geschmacksache.

Welche Ausbildung / welches Studium habe ich nach dem AG begonnen? Wie geht es mir mit meiner Ausbildungswahl?
Nach dem Abitur habe ich ein FSJ in einer Mutterkind Einrichtung auf Sylt gemacht, und fange 2021 an Gesundheitspädagogik zu studieren.
Nun studiere ich Agrarwissenschaften in Hohenheim. Viel Wissen aus der AG Zeit hilft mir noch immer. Vieeele, viele Sachen haben wir super gelernt. Ich habe das Gefühl, das die Schlüssel zusammenhänge, alle ausführlich gelehrt wurden.

In welcher Weise haben die Inhalte des AG meine weitere Berufsfindung beeinflusst? Haben diese mir die weitere Ausbildung / das weitere Studium erleichtert?
Ich habe im Laufe meiner Zeit auf dem AG gemerkt das ich einen Beruf in die Gesundheits-/ Ernährungsrichtung einschlagen möchte, dabei hat mir das Wahlfach Sondergebiete der Ernährungswissenschaften weitergeholfen

Habe ich vor der Ausbildung / dem Studium ein Berufspraktikum absolviert?
Ich habe Praktika im Kindergarten, Krankenhaus und beim Tierarzt gemacht. Des Weiteren Praktika in der Ernährungsberatung und als Sporttherapeutin.

Ich kann das AG auch anderen SuS empfehlen: Ja / Nein, weil ...
Ich kann das AG empfehlen, da das Profilfach sehr vielfältige Themen beinhaltet, und es eine gute Mischung aus biologischen Grundkenntnissen, nachhaltiger Pflanzenproduktion, Tierhaltung oder Züchtung bietet.

Ich würde auch anderen Jugendlichen empfehlen, eine Ausbildung im Agrarbereich zu beginnen: Ja / Nein, weil ...
Ja. Vor dem Studium war das meine beste Entscheidung. Auch wenn ich keine Lehre im klassischen Sinne im Agrarbereich gemacht habe, finde ich meine Kaufmännische Ausbildung im Handel eine Perfekte Idee für jeden, der nicht LandwirtIn werden möchte (weil kein Hof zur Übernahme), aber im Agrarbereich arbeiten will.

Meine schönste / lustigste Erinnerung am AG.
Die Studienfahrt nach Chamonix, am Mont-Blanc, war einfach super! Die Lehrer waren sehr nett und wir haben tolle Wanderungen in den Bergen gemacht auf denen wir Wildtiere wie Steinböcke und Gämse gesehen haben. Außerdem hatten wir die Möglichkeit Canyoning auszuprobieren und bei Gitarrenmusik vor dem Feuer zu entspannen.

Das wollte ich noch sagen.
Vielen Dank für die schöne und abwechslungsreiche Zeit

AgrarAbi 2018

Haben Sie sich bereits in Ihrer Kindheit und Jugend für Agrar- und Umweltthemen interessiert? Weshalb?
Das kam eher im jugendlichen Alter, weil ich nicht von einem Hof komme und solche Themen in der Kindheit nicht so eine große Rolle spielten.

Sie haben nach dem mittleren Bildungsabschluss das AG besucht. Weshalb? Wie wurden Sie auf das AG aufmerksam?
Ich wollte das Abi machen und bei der Wahl der Schule, hat mich das AG am meisten gereizt, da ich mich nun mehr mit Agrarthemen beschäftigt habe und ich es eine sehr interessante und andere Schulrichtung fand.


Hatten Sie bereits damals die Absicht einen „grünen Beruf“ zu erlernen?
Ja, ich wollte in die Forstwirtschaft.


Am AG hat mir gefallen:
Der landwirtschaftliche Bezug und dass das Thema Agrar im Vordergrund steht, Exkursionen (v.a. in den Nebenfächern) in Betriebe Kleine Schulklasse und eine Klassengemeinschaft, mit den verschiedensten Leuten, die daheim in unterschiedlichsten Situationen wohnen (Hof, Weingut, etc.) Die Möglichkeit auf ein zweiwöchiges Berufspraktikum.


Am AG hat mir gefehlt:
So spontan fällt mir da nix ein


Welche Ausbildung / welches Studium habe ich nach dem AG begonnen? Wie geht es mir mit meiner Ausbildungswahl?
Nach dem AG habe ich ein FÖJ gemacht und danach ein Studium begonnen, jedoch nicht für einen „grünen“ Beruf, sondern für den Beruf des Lehrers.


In welcher Weise haben die Inhalte des AG meine weitere Berufsfindung beeinflusst? Haben diese mir die weitere Ausbildung / das weitere Studium erleichtert?
Das AG hätte eine gute Grundlage gegeben, um einen „grünen“ Beruf zu erlernen, jedoch hat bei mir persönlich letztendlich vor allem der Hintergrund von daheim nicht gepasst, ohne annähernd Landwirtschaft zu haben. Ich wollte, wenn dann auch in einen praktischen Beruf, bzw. mit hohem Praxisanteil.


Habe ich vor der Ausbildung / dem Studium ein Berufspraktikum absolviert?
Ja, bereits in der Realschule und dann im AG für zwei Wochen.


Ich kann das AG auch anderen SuS empfehlen: Ja / Nein, weil ...
Ja, für alle, die mit Landwirtschaft zu tun haben oder die sich dafür interessieren und für alle, die dem nicht abgeneigt sind und nicht die üblichen Beruflichen Gymnasien (Wirtschaft, etc.) besuchen wollen. Wenn einen Agrarthemen nicht interessieren, dann sollte man sich eher etwas anderes suchen


Ich würde auch anderen Jugendlichen empfehlen, eine Ausbildung im Agrarbereich zu beginnen:
Ja / Nein, weil ... Grundsätzlich finde ich Ausbildungen eine gute Sache und nicht jeder muss studieren (ist natürlich nicht so glaubwürdig, wenn man selbst studiert)


Meine schönste / lustigste Erinnerung am AG.
Absolutes Highlight war die Studienfahrt nach Chamonix, aber auch während der Schulzeit hatten wir sehr oft sehr viel Spaß…


Das wollte ich noch sagen.
Das AG war ne coole Sache. Die besten und vor allem unterhaltsamsten drei Jahre meiner Schullaufbahn.