Die Edith-Stein-Schule in Freiburg

Schule für Agrarwirtschaft, Hauswirtschaft, Gesundheit, Pflege und Sozialpädagogik

 

floristen

Zu einer fundierten Floristenausbildung gehört auch, sich über die Stilepochen des Altertums bis hin zur heutigen Moderne auszukennen und die unterschiedlichen architektonischen Bauwerke auseinanderhalten und zeitlich einordnen zu können. Darüber hinaus müssen die Floristinnen und Floristen absolut stilsicher beraten können, wenn z.B. ein Kirchenschmuck in einer barocken Kirche gewünscht ist.

Selbstverständlich kann man das alles anhand von Bildern lernen, aber ist es nicht viel eindrucksvoller, live und in Farbe durch mittelalterliche Burgen, gotische Kirchen oder barocke Anlagen zu pilgern und buchstäblich anfassen zu können?
Genau zu diesem Zweck haben sich Anfang April insgesamt 14 Schülerinnen und Schüler der Floristen-Abschlussklasse zusammen mit zwei Lehrerinnen mit dem Zug nach Würzburg auf den Weg gemacht.

Drei Tage Würzburg – das alles haben wir gesehen!
• Erster Ausflugspunkt war die Festung Marienberg, die bereits im 12. Jhdt. und erbaut wurde und den Fürstbischöfen lange als Regierungssitz diente. Von dort oben hatten wir einen wunderschönen Blick über ganz Würzburg, eine tolle Unistadt, in der alles fußläufig zu erreichen ist.
• Der Dom, ursprünglich erbaut als eine romanische Kirche, deren Krypta über die Jahrhunderte erhalten blieb und über der später nach etlichen Bränden und Kriegen immer wieder die Kirche erneuert und aufgebaut wurde und heute einen typischen Stilmix aus Barock, Neoromanik und modernen Elementen beinhaltet.
• Die gotische Marienkapelle mit einer einzigartigen Marienverkündigungsszene im Tympanon des Nordportals.
• Bewunderung einer typischen Hausfassade im Rokokostil, heute befindet sich dort die Bücherei und die Touristen-Info.
• Besuch des Lusam-Gärtchens (Grabmal des Walter von der Vogelweide, um 1230), dem klassizistischen Juliusspital und weiteren Kirchen.
• Ein Höhepunkt der Reise war mit Sicherheit die Residenz der Fürstbischöfe im Barock und Rokoko Stil 1740-1770 (Unesco Weltkulturerbe) und späten Einflüssen des Klassizismus.
In einer zweistündigen Führung wurden wir über ein imposantes Treppenhaus, das von einer der größten freitragenden Kuppel, die mit einem imposanten Fresco von Giovanni Battista Tiepolo bemalt wurde, durch Räumlichkeiten mit jeder Menge Stuck, Gemälden und einem beeindruckenden Spiegelsaal geführt. Danach brauchte es erstmal eine Pause im barocken Residenzgarten, der zu dieser Jahreszeit schon prachtvoll blühte.
• Ein weiteres Highlight war eine Orgelführung mit einem kleinen Konzert, bei dem die SchülerInnen an Hand der gespielten Musik die unterschiedlichen Stilepochen erkennen sollten.

Untermauert wurde jede Besichtigung mit Kurzreferaten unserer SchülerInnen.

Auch wenn alle abends müde und mit qualmenden Füßen in die Jugendherberge zurückkehrten, ließen wir es uns nicht nehmen, nochmal los zu gehen, um einen Abstecher auf die alte Mainbrücke zu machen. Dort treffen sich jung und alt, Touristen und Einheimische, um es sich bei einem Glas Wein gut gehen zu lassen und den Blick auf die Marienfestung, den Main und den Dom zu genießen.
Voll bis oben hin mit Eindrücken, müde und sogar mit Blasen an den Füßen traten wir den Heimweg an und bedanken uns bei unserer Schulleitung, allen an der Organisation beteiligten, dem Wetterfrosch, meiner Kollegin Christine Grunwald und nicht zuletzt auch unserer Abschlussklasse für diese tolle Exkursion, die nicht nur lehrreich war, sondern auch viel Spaß gemacht hat.

Schöne Grüße,
Susann Schöder (Klassenlehrerin)